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19.03.2018
Martin Würz bei den Paralympics 2018 in Pyeongchang

Am 6. März begann das  Abenteuer „Paralympics“ und ich flog von Wien nach Südkorea. Direkt nach der Landung ging es ins paralympische Dorf. Die offizielle Eröffnung der Spiele folgte dann am 9. März.

Ich bin im Super G, der Superkombination, im Riesentorlauf und im Slalom gestartet. An den Tagen, an denen ich keinen Wettkampf hatte, trainierte ich fast immer auf Schnee.

Am 11. März stand mein erster Wettkampf, der Super G, an. Bei diesem Rennen wollte ich den Hang für die Superkombination kennenlernen, jedoch schied ich bereits weit oben aufgrund eines Linienfehlers aus. Das war natürlich ein wenig enttäuschend und nicht gut für die Superkombi.

Am 13. März wurde es für mich das erste Mal richtig ernst. Die Superkombination stand auf dem Programm. Mit einem soliden Lauf landete ich mich auf dem 16. Zwischenrang. Im Slalom konnte ich mich wie erwartet verbessern und kam auf den 10. Platz. Mit dieser Platzierung bin ich zufrieden, obwohl ich denke, dass sicher in beiden Disziplinen ein bisschen mehr möglich gewesen wäre.

Am 14. März ging es mit dem Riesentorlauf weiter. Aufgrund der sehr einfachen und flachen Piste waren meine Erwartungen nicht allzu hoch, da ich von vornherein wusste, dass es für mich schwer wird, da ganz vorne mit zu fahren. Mit zwei guten Läufen konnte ich wieder den 10. Platz erreichen. Für mich war das aufgrund der Umstände ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.

Am 17. März wurde mein Hauptbewerb, der Slalom, ausgetragen. Mein Vorhaben war es, alles zu geben und mit Risiko zu fahren, da ich auf jeden Fall um die vorderen Plätze mitfahren wollte. Im ersten Durchgang startete ich super in den Lauf, jedoch hatte ich im Mittelteil einen groben Fehler, der einiges an Zeit kostete. Der Rest war jedoch sehr gut und es reichte trotzdem für den 8. Zwischenrang.

Aufgrund der Zeitrückstände wusste ich, dass noch ein ordentlicher Sprung nach vorne möglich ist und deshalb gab es nur „Vollgas“. Ich startete wieder sehr gut und hatte einen hervorragenden Lauf bis kurz vor dem Ziel, wo ich ein bisschen Pech hatte und ausgeschieden bin. Das war wirklich schade, da die Zwischenzeiten sehr gut waren und sicher noch einiges möglich gewesen wäre.

Mein Resümee zu den Spielen ist durch den Ausfall im Slalom durchwachsen. Ich bin grundsätzlich mit meiner gezeigten Leistung zufrieden, jedoch fehlte mir das bisschen Glück zu einem perfekten Auftritt bei den Paralympischen Spielen.

Für mich geht es am 20. März zurück nach Österreich, wo ich nach einem Tag Pause gleich zu den österreichischen Staatsmeisterschaften weiterreisen werde. Im Anschluss folgt noch das Europacupfinale in Obersaxen und danach ist die Rennsaison für mich vorbei.

Bild 2+3: © GEPA
Bild 4: © Diener



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